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Rückblick

Vollversammlung Käsereimilch

Am 12. März 2025 fand die Vollversammlung Käsereimilch im Saalbau Kirchberg unter der Leitung des Präsidenten Simon Thomann statt. Die Versammlung begann mit einem gemeinsamen Mittagessen, bevor die offiziellen Geschäfte aufgenommen wurden. Von den eingeladenen 598 Stimmen waren 266 anwesend.

Der Verband aaremilch vertritt insgesamt 666 Käsereimilchbetriebe aus 42 Käsereien mit einer Gesamtmenge von rund 96 Millionen Kilogramm Käsereimilch. Ein wichtiges Thema war der deutliche Rückgang der eingelieferten Tunnellösungsmilch im Sommer 2024. Ein Grund dafür könnte der Abzug von 3 Rp. pro Kilogramm auf den Tunnellösungsmilchpreis sein, wodurch sich Milchproduzenten nach anderen Verwertungsmöglichkeiten umgesehen haben. Die Kommission Käsereimilch hat das Thema erneut dem Verwaltungsrat der aaremilch zur Prüfung übergeben, insbesondere im Hinblick auf die milchschwächeren Monate.

Die Vollversammlung genehmigte den SEM-Mitgliederbeitrag sowie den IPG-Beitrag 2025 von jeweils 0.004 Rappen pro Kilogramm Milch. Zudem wurden die 12 ES-Delegierten aus der aaremilch-Region nominiert.

André Linder, Delegierter der IPG, informierte über aktuelle Entwicklungen der Sorte Gruyère. Micaël Müller, Verantwortlicher von Swissmilk für Sortenkäse, präsentierte Neuigkeiten von SMP. Anschliessend berichteten Urs Schluechter und Werner Gerber von der Sortenorganisation Emmentaler über Aktuelles. Besonders brisant war die Mitteilung über die Produktionseinstellung in der Schaukäserei Affoltern. Trotz dieser Nachricht zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch für den Emmentalerkäse: Die Verkaufszahlen aus Januar und Februar 2025 lassen im Vergleich zum Vorjahr auf eine positive Entwicklung hoffen.

Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Fabian Wahl von Agroscope eine Präsentation zum Thema «Automatisiertes Melken für AOP-Käse – vom Stall bis zum Konsumenten». Die Teilnehmenden zeigten grosses Interesse an den Forschungsresultaten, die eine positive Entwicklung des AMS (Automatisches Melksystem) belegen. Besonders erfreulich ist die Reduktion freier Fettsäuren, die früher die Milchqualität negativ beeinflussten. Ein zentraler Punkt bleibt die individuelle Integration des AMS in Stallkonzepte, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.

Die Vollversammlung bot spannende Einblicke und wichtige Informationen für die Branche und endete mit konstruktivem Austausch unter den Anwesenden.