Käsereimilchproduzenten – Info

Nr. 1 vom 01. Februar 2023

1. Kommission Käsereimilch nominiert Simon Thomann als Vorstandsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP)

Im Zusammenhang mit der Kandidatur für das Präsidium des Berner Bauernverbandes legt Jürg Iseli seine Mandate bei aaremilch und SMP nieder. Als Nachfolger für den Vorstand SMP schlägt die Kommission Käsereimilch Simon Thomann aus Utzenstorf vor.

Simon Thomann ist 35 Jahre alt und bewirtschaftet in einer Betriebsgemeinschaft einen Betrieb mit 44 Milchkühen, Schweinehaltung und Ackerbau, in Utzenstorf. Die Milch wird in der Käserei Landshut zu Emmentaler AOP verarbeitet. Simon Thomann ist seit 2017 Präsident der Käsereigenossenschaft Landshut und seit 2019 Mitglied der Kommission Käsereimilch der aaremilch.

Der Nominationsprozess:
– 2. Dezember 2022, Nomination durch die Kommission Käsereimilch aaremilch
– 2. Februar 2023, vorbehaltene Nomination durch den Vorstand SMP
– 8. März 2023, Nomination durch die Vollversammlung Käsereimilch aaremilch
– 12. April 2023, Wahl durch die Delegiertenversammlung SMP

Die Kommission Käsereimilch freut sich, mit Simon Thomann, einen bestens qualifizierten und sehr engagierten Vertreter der Milchproduzenten nominieren zu können.

2. Marktsituation: Sehr schwieriger Käsemarkt, Industriemilch weiterhin gesucht

Die gestiegenen Preise für Rohstoffe, Energie etc. sind für die gesamte Käsebranche eine grosse Herausforderung. Insbesondere im Export können die Preiserhöhungen des vergangenen Jahres nur mit Absatzeinbussen umgesetzt werden. Von Januar bis Oktober 2022 wurden daher schweizweit rund 4’000 Tonnen Käse weniger produziert als in der Vorjahresperiode. Betroffen davon sind massgeblich auch die Sorten Emmentaler, Appenzeller oder Raclette.

Erfreulicher präsentiert sich nach wie vor der Molkereimilchmarkt. Weiterhin ist der Schweizer Milchfettmarkt leicht unterversorgt, was Butterimporte nach sich zieht. Dadurch ist die Nachfrage nach Industriemilch freundlich und die Richtpreiserhöhungen im A-Segment können im Schweizer Markt auch umgesetzt werden.

Die aaremilch nimmt aktuell neue Industriemilchlieferanten unter Vertrag. Falls Sie sich innerhalb ihrer Genossenschaft mit der Umstellung auf Industriemilchproduktion beschäftigen, beraten wir Sie gerne. Je nach Situation sind Sammelstelle, Hofabfuhr, Sammelplatz oder gar Tankgemeinschaften mögliche Lösungen.

Für weitere Auskünfte:
Andreas Stämpfli, Lukas Streit: info@aaremilch.ch oder Tel. 032 / 332 89 00

3. Interessenvertretung der aaremilch-Produzenten: 2023 neu mit Vollversammlung

Im Zuge der Partnerschaft aaremilch-ELSA wurde in den Gremien der aaremilch AG auch die Diskussion über eine effektive politische Interessenvertretung der aaremilch-Produzenten geführt. Das Resultat der Diskussionen:

– Die aaremilch AG steht weiterhin vollumfänglich hinter den Dachorganisationen der Milchwirtschaft und wird ihre Produzenten auch künftig darin vertreten. Namentlich bei den Schweizer Milchproduzenten (SMP), in der Branchenorganisation Milch (BOM) und in der Sortensektion Emmentaler Milchproduzenten (SEM)

– Für die Interessenvertretung bleiben die bestehenden Kommissionen der aaremilch AG erhalten: Kommission Industriemilch, Kommission Käsereimilch und Vollversammlung Käsereimilch. Mitglieder in den Kommissionen sind ausschliesslich aktive Milchproduzenten.

Neu geschaffen wird ab 2023 zusätzlich eine Vollversammlung. An diese Versammlung werden sämtliche Milchproduzenten eingeladen (Ein Produzent = 1 Stimme)

– Sämtliche Vertreter in den übergeordneten nationalen Organisationen werden durch die Vollversammlungen gewählt

Mit dieser pragmatischen Lösung ist sichergestellt, dass die Milchproduzenten ihre Beschlüsse bezüglich Interessenvertretung unter sich und ohne Mitsprache der ersten Verarbeitungsstufe fällen können. Der Verwaltungsrat hat bezüglich der Interessenvertretung keine Aufgaben mehr.

4. Senkung der Tiergesundheitskosten

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) wie auch die aaremilch AG engagieren sich im Verein Kometian für die Förderung der Komplementärmedizin. Die Beratungen durch Kometian haben auf den Betrieben zu einem optimierten Einsatz von Medikamenten und einem deutlich reduzierten Einsatz von Antibiotika geführt (50% innert 6 Jahren) auch konnten die direkten Gesundheitskosten auf den beratenen Betrieben reduziert werden (30% innert 6 Jahren).

Kometian arbeitet mit komplementärmedizinischen Heilmethoden wie die klassische Homöopathie (Bachblüten, Schüssler Salze, etc.) und manuellen Therapien wie Akupunktur, Osteopathie etc. Auch Bioresonanz und BEMER-Anwendungen kommen zum Einsatz.

Dank der Früherkennung kann ein Tier oft mit komplementärmedizinischen Methoden behandelt werden. Der Einsatz von Antibiotika ist seltener nötig.

Um Beratungen zu erhalten, muss der Tierhalter sich zuerst beim Verein Kometian anmelden. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie von der Kometian-Geschäftsstelle weitere Informationen.

Im Jahr der Anmeldung ist der Einzelmitgliederbeitrag von Fr. 100.- obligatorisch. In den Folgejahren ist die Mitgliedschaft fakultativ. Zudem wird bei der Anmeldung eine einmalige Eintrittsgebühr von Fr. 100.- pro Betrieb erhoben.
Aaremilch Produzenten und dadurch SMP-Mitglieder, profitieren von einem Rabatt von 50% auf die Eintrittsgebühr und aktuell 60% auf die Beratungskosten.

Der Einsatz von komplementärmedizinischen Methoden kann als Zusatzanforderung beim «grünen Teppich» angerechnet werden.

www.kometian.ch

5. Betriebe für Forschungsprojekt gesucht

Im Rahmen eines Doktorates sucht die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL Schweizer Milchviehbetriebe, welche ein Teil des Forschungsprojektes «Vergleich stall- und weide-basierte Milchproduktion» werden wollen.

Ziel des Projektes ist es Synergien und Zielkonflikte zwischen der Produktivität, der Ressourceneffizienz, dem Umwelteinfluss, dem Tierwohl und der Antibiotika-Resistenzsituation der beiden gegensätzlichen stall- und weide-basierten Milchproduktionssysteme aufzuzeigen. Es soll gezeigt werden, was in den beiden «extremen» Milchproduktionssystemen unter schweizerischen Bedingungen möglich wäre.

Hier der Link zum ausführlicheren Projektbeschrieb: ­­­­­­­­­Forschungsprojekt_Stall und weidebasierte Milchproduktion_Dez 22_DE

Interessierte Betriebe melden sich bitte direkt bei Janine Braun Länggasse 85, CH-3052 Zollikofen, Telefon direkt +41 31 848 51 27; Email: janine.braun@bfh.ch